Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.
Ari
Dem kann ich beipflichten. Im Geist der Westdeutschen gab es diesen ständig kommunizierten "Klassenkampf gegen die DDR", wie er in der DDR gegen die BRD von Kind an gelehrt wurde, gar nicht.
Ich kenne keinen, habe es auch nie gehört so ala "Wir haben gewonnen"....
. Bei Karnak war das anders, da verging kein Tag ohne Klassenkampf für den Sozialismus und den Frieden.
Allerdings war ich von der Einheit beruflich selbst betroffen. Wäre sie nicht gekommen, würde ich vermutlich immer noch in Berlin West leben.
In der geteilten Stadt gab es nun viele Betriebe doppelt, die sich nun zusammenfinden mussten. Da verloren viele ihren Job, auch Wessis. Wenn denen einer erzählt hatte, aber ihr seid die Gewinner.....
Am Ende musste auch ich mir einen anderen Job suchen, die ganze zukünftige Situation, besonders bezüglich des Einkommens, war schlecht. Ich war damals noch jung genug, um das anzugehen.
Und so landete ich in NRW.
AZ