Jeans in Ost und West

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 22. Juli 2015, 18:22

karnak hat geschrieben:Welcher Ossi hätte das nicht. [flash]


Kristian, der Laden unterschied sich deutlich von dem "Brett" in unserer Kompanie....es war eine freistehende geräumige weisse Baracke mit viel Fensterfläche....innen fast so wie ein Intershop aber es war kein Intershop....da gab's T-Shirts, Pullover, Jeans, Jogginganzüge und eben auch Westturnschuhe....


groetjes

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 22. Juli 2015, 18:30

Spartacus hat geschrieben:Könnte man direkt mal einen neues Thema aufmachen, so Verschwörungstheorien in der DDR, hä

Die Westjeans von der jeder wußte, dass es sie geben musste, sogar wo, aber trotzdem keine nie nicht
bekam, weil.............. [flash]

Sparta


Doch Thoth bekam sie. 3mal, sogar in Übergröße. Ok, vielleicht auch deshalb..... [grins]
Es muss ne Parallelwelt gegeben haben..... [denken]

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Sirius » 22. Juli 2015, 18:41

Leute, wenn ein Außenstehender das hier liest, weiß er überhaupt nicht mehr was er glauben soll. "Die Stasi" kannte angeblich nicht die Läden, in der Hinz und Kunz einkauften. Und Hinz und Kunz kauften dort gleich drei Hosen auf einmal, während wiederum andere meinen, das wäre nicht gegangen - so viele Hosen auf einmal. Andererseits waren Arrestanten in Marine-Sonderläden auf Besichtigungstour. Also, zur Aufklärung tragt ihr nicht gerade bei. Das hat aber schon einen gewissen Unterhaltungswert. [flash]
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 22. Juli 2015, 18:51

Sirius hat geschrieben:Leute, wenn ein Außenstehender das hier liest, weiß er überhaupt nicht mehr was er glauben soll. "Die Stasi" kannte angeblich nicht die Läden, in der Hinz und Kunz einkauften. Und Hinz und Kunz kauften dort gleich drei Hosen auf einmal, während wiederum andere meinen, das wäre nicht gegangen - so viele Hosen auf einmal. Andererseits waren Arrestanten in Marine-Sonderläden auf Besichtigungstour. Also, zur Aufklärung tragt ihr nicht gerade bei. Das hat aber schon einen gewissen Unterhaltungswert. [flash]


Siehste, so abwechslungsreich war das Leben in der DDR. [grins]
Und trotzdem war man nicht zufrieden.

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 22. Juli 2015, 19:15

Also erst mal zu den Westjeans, Thoth hat zum Einen recht, es gab die zu kaufen, habe selbst 2 gekauft und zwar in der Provinz, im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Zum Anderen lagen die natürlich nicht in Haufen rum, man musste dazu kommen oder einen kennen in dem Laden der einem eine beiseite legte.
Was diese Sonderläden angeht, ich will ja gerne alles glauben und ich habe nicht die Absicht diese zu verleugnen, mir geht es nur um die Fakten und Fakt ist, es gibt eigentlich nur einen autorisierten Laden in dieser Richtung und das war der in Wandlitz. Es sind in der Wendezeit die Stasizentrale in Berlin, Bezirksverwaltungen in den Bezirken und Gebäude der Partei erstürmt und besetzt worden, ich kann mich an kein Bild erinnern in dem solch ein Laden gezeigt wurde oder nur eine Räumlichkeit die auch nur den Eindruck erweckte einen solchen Laden beherbergt zu haben. Und so stört mich eben der Eindruck der vermittelt werden soll, es gab diese Läden reichlich und für so ziemlich alle Staatsdiener außer wohl für mich.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 22. Juli 2015, 19:23

Ich will kein Eindruck vermitteln, ich hab den Laden von innen und aussen gesehen....was glaubst du mir denn unterstellen zu wollen mit der komischen Formulierung, Kristian.... [denken]

Wenn ich in meine Stasiakte schaue, könnte ich dir sogar genau sagen, wann das war....

groetjes

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 22. Juli 2015, 19:34

[grin] Die "komische Formulierung"ist nicht konkret auf Dich gemünzt,ich denke,dass ist auch so nicht zu lesen. Mich stört der Eindruck der von gewissen "Geschichtsaufarbeitern"der Öffentlichkeit vermittelt wird und die besonders von einer gewissen und"interessierten"Öffentlichkeit dankbar ,beifallheischend und ohne Widerspruch hingenommen wird und so bleibt es eben an mir hängen mal nachzufragen. [grin]
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Wosch » 22. Juli 2015, 19:45

karnak hat geschrieben:Also erst mal zu den Westjeans, Thoth hat zum Einen recht, es gab die zu kaufen, habe selbst 2 gekauft und zwar in der Provinz, im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Zum Anderen lagen die natürlich nicht in Haufen rum, man musste dazu kommen oder einen kennen in dem Laden der einem eine beiseite legte.
Was diese Sonderläden angeht, ich will ja gerne alles glauben und ich habe nicht die Absicht diese zu verleugnen, mir geht es nur um die Fakten und Fakt ist, es gibt eigentlich nur einen autorisierten Laden in dieser Richtung und das war der in Wandlitz. Es sind in der Wendezeit die Stasizentrale in Berlin, Bezirksverwaltungen in den Bezirken und Gebäude der Partei erstürmt und besetzt worden, ich kann mich an kein Bild erinnern in dem solch ein Laden gezeigt wurde oder nur eine Räumlichkeit die auch nur den Eindruck erweckte einen solchen Laden beherbergt zu haben. Und so stört mich eben der Eindruck der vermittelt werden soll, es gab diese Läden reichlich und für so ziemlich alle Staatsdiener außer wohl für mich.




Daß es diese für Priviligierte zuständigen "Sonderläden" nun "reichlich" gegeben haben sollte hat ja kein Schwanz hier behauptet, aber daß es diese Einrichtungen gab (und nicht nur in Wandlitz), darüber dürfte es doch eigentlich überhaupt keinerlei Streitigkeiten mehr geben, es sei denn Du würdest auch das professionelle und jahrelange Stehlen von höherwertigen Gütern aus den West-Paketen durch staatliche Einrichtungen der "DDR" verleugnen.
Daß man Dich als "kleinen" Hauptmann nicht an die großen "Fleischtöpfe" Deiner "Obermafiosi´s" rangelassen hatte ist doch nicht als Beweis dafür zu rechnen daß es diese Art der Versorgung von den Spitzengenossen nicht gab und da ja Alles was in der DDR für das "Fußvolk" geheim zu bleiben hatte, hatte Dir der "Schalk-Golodkowski" von seinen nebulösen Errungenschaften sicherlich auch nicht Rede-und Antwort zu stehen.
Auch wurde hier nicht behauptet daß es diese verkommene Bevorzugung für so "ziemlich" alle" Staatsdiener gegeben haben sollte, Du solltest Dich schon alleine aus diesem Grunde nicht so "treudoof" und naiv hinstellen und so tun als ob Du hier immer etwas "Falsches" richtig stellen müßtest.
Nach einer festgelegten Rangordnung wird es sicher schon gegangen sein, Herr Hauptmann!

Mit freundlichen Grüßen.
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Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 22. Juli 2015, 19:54

Was hier mal wieder so eifrig und wider besseren Wissens als ultrageheime Sonderläden mit einem Warenangebot bestückt von denen der gemeine DDR Bürger noch nicht einmal ahnte das es diese Dinge überhaupt auf der Welt gibt, entpuppt sich beim genauen hinsehen als ganz schnöde Betriebsverkaufstelle.

So wie es in größeren Betrieben zum großen Teil Betriebsverkaufsstellen gab welche Waren des täglichen Bedarfs im Angebot hatten, gab es solche Verkaufsstellen auch in Ministerien und den Bezirksleitungen der SED und gesellschaftlicher Organisationen wie FDGB. Angebot war nicht besser und nicht schlechter als in der Kaufhalle im Ort.
Das einzige was bestimmte Läden, also nicht alle "auszeichnete" das es dort öfters Radeberger gab .......
Kleidung, Unterhaltungselektronik usw. zählt nicht zu Waren des täglichen Bedarfs und gab es folgerichtig auch nicht in diesen Läden.

Zweimal erlebte ich in einem ganz normalen VEB Betrieb das es sogenannte Sonderverkäufe gab.
Einmal gab es den Mazda. Da gingen im Vorfeld Listen mit den verschiedenen Ausstattungsmodellen plus des Verkaufspreises herum und jeder! im Betrieb konnte Einsicht nehmen. Wer über genug Kleingeld verfügte trug seinen Kaufwunsch in die Liste ein und irgendwann gab es dann das Auto. Der eigentliche Kauf wurde dann über den VEB IFA Vertrieb abgewickelt. So war das wohl! Und ich habe mir keinen gekauft, ich war glücklich mit meinem Trabbi ............

Das andere Mal gab es hochwertige Konsumgüter.
Auch hier gingen die entsprechenden Listen mit den Angeboten durch alle Abteilungen des Betriebes und jeder konnte seine Wünsche eintragen.
Es gab damals Abzugshauben, Stereo-Anlagen, Kühltruhen und noch andere Dinge welche mir inzwischen entfallen sind weil ich sie damals nicht kaufte.
An einem bestimmten Tag, damals Sonnabend, wurde unsere Betriebskantine in ein riesiges Warenlager verwandelt und man ging von Station zu Station sagte seinen Namen und bekam die vorher bestellte Ware ausgehändigt. Bezahlung sofort vor Ort.
Bei dieser Aktion habe ich auch gleich noch für gute Freunde das eine oder andere Teil eingekauft.
Keiner hat gefragt was ich mit zwei Abzugshauben will, als Beispiel.

Mazda war 1981/82 rum und die Geschichte mit den technischen Konsumgütern um 1985/86 .......

Danach habe ich solche Aktionen nicht mehr erlebt.

Hat zwar jetzt nicht viel mit Jeans zu tun aber mit den anderen abenteuerlichen Behauptungen.


Thoth

PS.: zu dem gequirltem Schwachsinn das nur oberen Staatsdienern aus Westpaketen gestohlene höherwertige Güter in Sonderläden verhöckert wurden sage ich nichts weiter.
Denn seine abstrusen Behauptungen kann der im Dieselnebel geflüchtete nicht belegen und damit bleiben sie, hart gesagt, nicht weiter als unappetitliche Scheißhauspropaganda! Nicht mehr und nicht weniger.
Denn es ist ja klar das Millionen Bundesbürger ihre armen Zonenverwandtschaft hochwertige Konsumgüter; Farbfernseher, Unterhaltungselektronik, Küchenausrüstungen, Möbel, Autos usw. per Postpaket zukommen ließ was die Stasi dann dreist klaute.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 22. Juli 2015, 20:02

Wosch hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:


Daß es diese für Priviligierte zuständigen "Sonderläden" nun "reichlich" gegeben haben sollte hat ja kein Schwanz hier behauptet, aber daß es diese Einrichtungen gab (und nicht nur in Wandlitz), darüber dürfte es doch eigentlich überhaupt keinerlei Streitigkeiten mehr geben, es sei denn Du würdest auch das professionelle und jahrelange Stehlen von höherwertigen Gütern aus den West-Paketen durch staatliche Einrichtungen der "DDR" verleugnen.
Daß man Dich als "kleinen" Hauptmann nicht an die großen "Fleischtöpfe" Deiner "Obermafiosi´s" rangelassen hatte ist doch nicht als Beweis dafür zu rechnen daß es diese Art der Versorgung von den Spitzengenossen nicht gab und da ja Alles was in der DDR für das "Fußvolk" geheim zu bleiben hatte, hatte Dir der "Schalk-Golodkowski" von seinen nebulösen Errungenschaften sicherlich auch nicht Rede-und Antwort zu stehen.
Auch wurde hier nicht behauptet daß es diese verkommene Bevorzugung für so "ziemlich" alle" Staatsdiener gegeben haben sollte, Du solltest Dich schon alleine aus diesem Grunde nicht so "treudoof" und naiv hinstellen und so tun als ob Du hier immer etwas "Falsches" richtig stellen müßtest.
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Nicht behauptet,den Eindruck vermitteln habe ich geschrieben.und es tut mir leid,dass ich die Mara da wieder mit reinziehen muss,die konnte da rein mit einem Resi nur der kleine Stasi Hauptmann nicht?
Ansonsten habe ich hier schon gelesen in verschiedenen Partei und Stasistellen gab es solche Läden.wenn das alles unstrittig und eindeutig ist,dann sag doch mal,auf was begründet sich denn diese Unstrittigkeit,außer das man sich darüber erzählt? Und erzählen können es doch eigentlich nur die ,die dort rein und einkaufen durften,für die anderen war es doch wohl geheim,einschließlich für den Stasi Hauptmann.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 22. Juli 2015, 20:17

Thoth hat geschrieben:Was hier mal wieder so eifrig und wider besseren Wissens als ultrageheime Sonderläden mit einem Warenangebot bestückt von denen der gemeine DDR Bürger noch nicht einmal ahnte das es diese Dinge überhaupt auf der Welt gibt, entpuppt sich beim genauen hinsehen als ganz schnöde Betriebsverkaufstelle.

So wie es in größeren Betrieben zum großen Teil Betriebsverkaufsstellen gab welche Waren des täglichen Bedarfs im Angebot hatten, gab es solche Verkaufsstellen auch in Ministerien und den Bezirksleitungen der SED und gesellschaftlicher Organisationen wie FDGB. Angebot war nicht besser und nicht schlechter als in der Kaufhalle im Ort.
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Das andere Mal gab es hochwertige Konsumgüter.
Auch hier gingen die entsprechenden Listen mit den Angeboten durch alle Abteilungen des Betriebes und jeder konnte seine Wünsche eintragen.
Es gab damals Abzugshauben, Stereo-Anlagen, Kühltruhen und noch andere Dinge welche mir inzwischen entfallen sind weil ich sie damals nicht kaufte.
An einem bestimmten Tag, damals Sonnabend, wurde unsere Betriebskantine in ein riesiges Warenlager verwandelt und man ging von Station zu Station sagte seinen Namen und bekam die vorher bestellte Ware ausgehändigt. Bezahlung sofort vor Ort.
Bei dieser Aktion habe ich auch gleich noch für gute Freunde das eine oder andere Teil eingekauft.
Keiner hat gefragt was ich mit zwei Abzugshauben will, als Beispiel.

Mazda war 1981/82 rum und die Geschichte mit den technischen Konsumgütern um 1985/86 .......

Danach habe ich solche Aktionen nicht mehr erlebt.

Hat zwar jetzt nicht viel mit Jeans zu tun aber mit den anderen abenteuerlichen Behauptungen.


Thoth

PS.: zu dem gequirltem Schwachsinn das nur oberen Staatsdienern aus Westpaketen gestohlene höherwertige Güter in Sonderläden verhöckert wurden sage ich nichts weiter.
Denn seine abstrusen Behauptungen kann der im Dieselnebel geflüchtete nicht belegen und damit bleiben sie, hart gesagt, nicht weiter als unappetitliche Scheißhauspropaganda! Nicht mehr und nicht weniger.
Denn es ist ja klar das Millionen Bundesbürger ihre armen Zonenverwandtschaft hochwertige Konsumgüter; Farbfernseher, Unterhaltungselektronik, Küchenausrüstungen, Möbel, Autos usw. per Postpaket zukommen ließ was die Stasi dann dreist klaute.

Also mit solchen Sonderverkäufen wurden wir bei der Stasi nicht verwöhnt.Zumindest nicht dort wo ich war.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 22. Juli 2015, 20:24

karnak, es hieß ja auch Arbeiter und Bauern Staat und nicht 'Stasi-Staat' [zunge]

Damit will aber nicht andeuten das ich Bauer oder Arbeiter war, nur Angestellter in einem VEB .....


Thoth
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon ratata » 22. Juli 2015, 20:27

@ Toth , vielleicht könnte man mal erfahren ,welcher volkseigene Betrieb solche Verkaufsaktion wie du sie schilderst veranstaltete .
ich kann dir nur sagen , im damaligen Bezirk Magdeburg gab es solche Verkaufsveranstaltungen nicht . so etwas blieb dem Volk nicht unbemerkt .
Beispiel SKL Magdeburg , größter Betrieb des Schwermaschinenbaues der DDR , das die Sportler des FCM dort ihren Lohn erhielten , wusste jeder. Das sie auf ihren Streifzügen durch die Gemeinden zu Freundschaftsspielen ,immer am Schlachtetisch sich hinterher vollfraßen , wusste jeder .
Oft habe ich die Verkaufsstellen in den Betrieben aufgesucht um etwas zu essen , aber derartiges , nie gehört. Das die fleißigen vietnamesischen Bürger in den Wohnblöcken Jeans nähten ,war auch bekannt . Sie waren es die die Jeans hier im Osten als Markenprodukt an Tageslicht brachten .
Wer eben das nötige Geld hatte ,kaufte im Intershop oder auf den Rasthöfen die Ware ein. Das die Keller in den Bezirksleitungen und in den SED Kreisleitungen auch mit
speziellen Waren beliefert wurden ist doch bekannt .mfg ratata
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 22. Juli 2015, 20:39

ratata hat geschrieben:Das die Keller in den Bezirksleitungen und in den SED Kreisleitungen auch mit
speziellen Waren beliefert wurden ist doch bekannt .mfg ratata

Und dazu hätte ich eben gerne ein paar Informationen,was man dazu weiß und von wem. Dass das "bekannt ist" ist schon klar,aber ein bisschen wenig und hat nun erstmal was mit diesem"Eindruck vermitteln"zu tun.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 22. Juli 2015, 21:10

karnak hat geschrieben: Thoth hat zum Einen recht, es gab die zu kaufen, habe selbst 2 gekauft und zwar in der Provinz, im Bezirk Karl-Marx-Stadt.


Ich empfinde es mehr als merkwürdig, das ausgerechnet ehemalige Staatsdiener, "Ministeriumgänger" etc. immer das Glück hatten, an solche Dinge wie die Jeans heranzukommen.
Nicht ein anderer hier hatte dieses Glück. Und dann wird noch suggeriert, dass selbst diese Sonderläden nur schnöde Verkaufsstellen waren, die sich dadurch auszeichneten, das es Radeberger gab. Wer glaubt denn so einen Unsinn? Real betrachtet gab es riesige Unterschiede zwischen den Konsumenten in der Hauptstadt und dem Rest.

Ich denke, ein Außenstehender wie Sirius kann sich schon ein sehr gutes Bild machen, was damals ablief. Eins begreife ich nicht. Wie man einerseits von dem Staat überzeugt sein konnte, und dann so erpicht drauf war, eine Jeans vom Klassenfeind zu tragen...vielleicht noch mit dem Leviszeichen in der MfS Kantine zu zeigen, wie stolz man darauf war. Gleichzeitig bekamen junge Abiturienten in ihrer Schule Ärger, weil sie ihre Klamotten in eine Levistüte packten. So verlogen war dieser Staat und ihre Diener.

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon steffen52-1 » 22. Juli 2015, 21:18

karnak hat geschrieben:
ratata hat geschrieben:Das die Keller in den Bezirksleitungen und in den SED Kreisleitungen auch mit
speziellen Waren beliefert wurden ist doch bekannt .mfg ratata

Und dazu hätte ich eben gerne ein paar Informationen,was man dazu weiß und von wem. Dass das "bekannt ist" ist schon klar,aber ein bisschen wenig und hat nun erstmal was mit diesem"Eindruck vermitteln"zu tun.

Ganz einfach zu diesen Thema! Habe geheiratet(1988) brauchte einen schönen Brautstrauß, woher und nicht nehmen, ein Schreiben vom Vorsitzenden des Rates des Bezirkes( K-M-Stadt) öffnete mir Türen! Bekam ein Rosenstrauß(nach Wahl) konnte mir in den Gästehaus der SED, Radeberger Bier, Lachsschinken, ungarische Salami, Zunge, Lende, Obst jeder Art u.s w. abholen! Nur weil ich mit seinen Fahrer gut konnte! Habe das Lager da persönlich gesehen, was es da alles gab, der Normali der DDR hätte geweint, bei diesen Anblick!!! [frown] Wenn jemand behauptet das hätte es nicht gegeben, der lügt! [wut]
Grüsse steffen52-1
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 22. Juli 2015, 21:30

Kristian, als ich im Arrest war, bin ich ein Tag lang mit einem Resi mit einem Barkas-Pritschenwagen mit Spriegel und Plane rum gefahren in Rostock und wir haben Besorgungen gemacht für einige Offiziere....unter Anderen brachten wir einen Teppich in die Finnhütte eines Offiziers....abgeholt hatten wir diesen Teppich in einer Kaserne aber zuvor hatten wir eine bestimmte Flasche Schnaps zu besorgen in diesem Shop....die Flasche Schnaps bekam dann der Offizier, wo wir den Teppich abholten, das war wohl ein Geschenk für den, wo er den Teppich von bekommen hat....nahm ich jedenfalls an....is aber auch zu lange her....

....den Shop gab es wirklich und sah in etwa so aus wie man es von DutyFree-Läden kennt....für mich war das was Besonderes und das ist hängen geblieben....der Shop befand sich in einem nicht ganz alltäglichen Objekt, irgendwas mit Marine....


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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juli 2015, 21:47

karnak hat geschrieben:
ratata hat geschrieben:Das die Keller in den Bezirksleitungen und in den SED Kreisleitungen auch mit
speziellen Waren beliefert wurden ist doch bekannt .mfg ratata

Und dazu hätte ich eben gerne ein paar Informationen,was man dazu weiß und von wem. Dass das "bekannt ist" ist schon klar,aber ein bisschen wenig und hat nun erstmal was mit diesem"Eindruck vermitteln"zu tun.


Kristian,
Dir müssten meine Schilderungen, hier irgendwo niedergeschrieben in Erinnerung haften:
Die SED-Kreisleitung hatte in QLB ebensolche Verkaufsstelle. Unten im Keller in Raum 8. Ich weiß es so genau, weil ich diesen Raum selbst betreten und dort Beschäftigte habe einkaufen sehen. Fremde hatten keinen Zutritt. Ich war auch nicht zum Einkaufen dort, hätte weder ungarische Salami, Weine aus westdeutschen Landen, noch bessere DDR-Zigaretten kaufen dürfen.
Dieser Laden wurde auch mit Südfrüchten öfter als normale Geschäfte beliefert.
Trotzdem habe ich den Laden gesehen. Warum? Ich war seit 1985 selbständiger Handwerker.....war für Geld da.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 22. Juli 2015, 21:52

Augenzeuge was kann ich dafür das du Konsumtechnisch ein Looser warst.

Es scheint wirklich so das die selbst erlebte Wahrheit, soweit sie nicht Folter, Erniedrigung, Verfolgung und Zersetzung der Unschuldsnatur beinhaltet als Lüge abgetan wird.
Was kann ich dafür wenn ihr es nicht glaubt.
Wer mich kennt und das sind Einige wird wissen das ich real Erlebtes wiedergebe, auch wenn es teilweise unglaublich klingt.


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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Wosch » 22. Juli 2015, 22:45

Thoth hat geschrieben:Wer mich kennt und das sind Einige wird wissen das ich real Erlebtes wiedergebe, auch wenn es teilweise unglaublich klingt.


Thoth


Wer Dich kennt weiss aber auch das Du Dir für keine Lüge zu schade bist. Ich verweise diesbezüglich ausdrücklich auf Deine verlogene, allen Regeln widersprechenden, Anmeldung unter falscher Legende als Thoth, nachdem man Dich als Nostalgiker hier gesperrt hatte.
Was meine Diesel geschwängert Vergangenheit betrifft hat sie meinem Erinnerungsvermögen bis jetzt noch nicht nachhaltig schaden können.

In diesem Sinne.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 22. Juli 2015, 22:55

Ja wosch, so unterliegen wir alle fundamentalen Irrtümern ......

Aber schön das du deiner Aufgabe als Giftspritze unverdrossen nachkommst .....
Zu mehr reicht es wohl nicht mehr im Alter?
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Wosch » 22. Juli 2015, 23:05

Thoth hat geschrieben:Ja wosch, so unterliegen wir alle fundamentalen Irrtümern ......

Aber schön das du deiner Aufgabe als Giftspritze unverdrossen nachkommst .....
Zu mehr reicht es wohl nicht mehr im Alter?



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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 23. Juli 2015, 07:06

augenzeuge hat geschrieben:
Ich empfinde es mehr als merkwürdig, das ausgerechnet ehemalige Staatsdiener, "Ministeriumgänger" etc. immer das Glück hatten, an solche Dinge wie die Jeans heranzukommen.
Nicht ein anderer hier hatte dieses Glück. Und dann wird noch suggeriert, dass selbst diese Sonderläden nur schnöde Verkaufsstellen waren, die sich dadurch auszeichneten, das es Radeberger gab. Wer glaubt denn so einen Unsinn? Real betrachtet gab es riesige Unterschiede zwischen den Konsumenten in der Hauptstadt und dem Rest.

Ich denke, ein Außenstehender wie Sirius kann sich schon ein sehr gutes Bild machen, was damals ablief. Eins begreife ich nicht. Wie man einerseits von dem Staat überzeugt sein konnte, und dann so erpicht drauf war, eine Jeans vom Klassenfeind zu tragen...vielleicht noch mit dem Leviszeichen in der MfS Kantine zu zeigen, wie stolz man darauf war. Gleichzeitig bekamen junge Abiturienten in ihrer Schule Ärger, weil sie ihre Klamotten in eine Levistüte packten. So verlogen war dieser Staat und ihre Diener.

AZ

[flash] Da habe ich mich sicher etwas missverständlich ausgedrückt, zu den Zeitpunkt des Kaufes dieser Westhosen war ich noch kein Stasi-Mann, da war ich noch ein langaariger Ostrockfan. Als Stasi Mann habe ich mir dann mal einen Westanzug für freundliche 800 DDR Mark und ein paar Schuhe für 200 Glocken gekauft,hatte beides super Qualität.
Ansonsten wollte ich auch nicht behaupten,dass es das immer alles zu Hauf zu kaufen gab, ich wollte nur bestätigen DAS es das gab.
Was die Ärger bekommenden Abiturienten betrifft, natürlich gab es die,aber eben zu einer anderen Zeit. Zu meiner Zeit,72 bin ich ausgeschult worden und spätestens zu dem Zeitpunkt als es eben diese Klamotten in der DDR zu kaufen gab hat deswegen kein Mensch mehr Ärger bekommen,egal ob die Hosen aus einem DDR-Laden oder aus einem Westpaket stammten. Kein Mensch hat sich damit noch beschäftigt, vielleicht noch ein paar Spinner, aber einen wirklichen Druck konnten die damit nicht mehr ausüben, die"Staatsorgane" haben sich mit solchem Mist einfach nicht mehr beschäftigt. Das ist festzuhalten und es ist eben bei diesen Dingen der Zeitpunkt auf der Zeitschiene zu beachten und nicht alles in einen Topf zu werfen und alles durcheinander zu rühren um den entsprechenden"Eindruck" zu vermitteln. So kann man wohl bei der nachfolgenden Generation schreckensgeweitete Münder und Augen produzieren, einer realistischen Beschreibung dieser Zeit dient es jedenfalls nicht.
Und was ist denn nun mit diesen Sonderläden, von dem in Wandlitz mal abgesehen, was weiß man denn nun von der wie immer gearteten Dichte dieser im Land, gibt es da irgendeine Aufstellung, Lieferlisten in welchen was geliefert wurde oder wird solches Zeug einfach nur erzählt wie das mit Lotte in der Schweiz und Schnitzler seinen vielen Hochzeiten und den vielen Westautos die der besessen und gefahren hat? Nur das wollte ich mal wissen.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Edelknabe » 23. Juli 2015, 07:38

Ich lese immer Sonderläden. Also jede größere NVA Kaserne hatte zum Beispiel den Laden von der MHO, so wie es Mara beschrieb. Und mehr war da nicht, es kann somit nur der "Sonderladen" gewesen sein und wir waren öfters in welchen so Leipzig arbeiten. Wurden die Dinger eigentlich auch vom VEB Spezialhandel beliefert, genau dem VEB, der für die Magazine der Russen(der Sowjets) zuständig war?

Denn Leipzig hatte ca. vier Standorte vom VEB Spezialhandel so Taucha (heute Nettogelände), dann Haferkornstrasse mit alter Stempelfabrik, dann Nonnenstrasse gegenüber der alten Buga(Buntgarnwerke), und der Rest keine Ahnung mehr?

Auch das Angebot da drin (NVA-Läden)unterschied sich überhaupt nicht von den Magazinen.

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon karnak » 23. Juli 2015, 07:40

Volker Zottmann hat geschrieben: Fremde hatten keinen Zutritt. Ich war auch nicht zum Einkaufen dort, hätte weder ungarische Salami, Weine aus westdeutschen Landen, noch bessere DDR-Zigaretten kaufen dürfen.
Dieser Laden wurde auch mit Südfrüchten öfter als normale Geschäfte beliefert.
Trotzdem habe ich den Laden gesehen. Warum? Ich war seit 1985 selbständiger Handwerker.....war für Geld da.

Gruß Volker

Und wie hätte man dort einkaufen dürfen, musste man da einen Ausweis vorzeigen oder das Parteiabzeichen am Rever haben? Hättest Du doch Deines anmachen können. [flash]
Hatte man in diesem Land für solche Fälle nicht besonders vertrauenswürdige Handwerker und Menschen die man in solche Gärten Eden und andere Geheimobjekte lies ,von denen man wusste,dass sie nichts ausplaudern? Gehe ich mal davon aus Du warst so einer. [grin]
Was heißt eigentlich"war für Geld da", in "einem Land in dem Gold nichts wog"?
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Edelknabe » 23. Juli 2015, 07:49

"Fremde hatten keinen Zutritt" so Volker? Ne Leute ne denn wir waren ja drin, "als Fremdhandwerker." Und da stand Soldat hinter oder vor Offizier, ordentlich angestellt in der Reihe.

Und logisch, das war ja nicht so das Vormittags in solchen Kasernen ne Totenruhe ähnlich heute herrschte. Da wurde NVA-Soldat geschliffen und ich nehme mal gut an Offizier hatte somit auch Vormittags eher Zeit zum schnell mal einkaufen...fasste also eher mal paar Schmeckerchen ab.

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 23. Juli 2015, 07:59

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge was kann ich dafür das du Konsumtechnisch ein Looser warst.Thoth


Ja sicher. Und ich war die absolute Ausnahme.... [laugh]
Thoth hat geschrieben:Es scheint wirklich so das die selbst erlebte Wahrheit, soweit sie nicht Folter, Erniedrigung, Verfolgung und Zersetzung der Unschuldsnatur beinhaltet als Lüge abgetan wird.
Thoth


Super erkannt, bei dir gibts dafür genug Beispiele. Ich erinnere dich zukünftig daran, wenn du nicht selbst erlebtes infrage stellst.
Langsam solltest du erkennen, dass du auf Wolke Sieben in der DDR gelebt hast, während es der Mehrheit anders bzw. schlechter ging.
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 23. Juli 2015, 09:47

augenzeuge hat geschrieben:

Langsam solltest du erkennen, dass du auf Wolke Sieben in der DDR gelebt hast, während es der Mehrheit anders bzw. schlechter ging.
AZ


Langsam tust du mir leid Augenzeuge. Wenn ich mal Zeit habe erinnere mich bitte daran das ich mir für dich eine extra große Portion Mitleid, garniert mit Bedauern, bestelle ....... [denken]
Wo es dir doch in der DDR so schlecht ging.

Ja auf Wolke Siebeneinhalb um genau zu sein.
Nicht Jeder kam in der DDR in den Genuß in einem ollen Gründerzeithaus in einer Wohnung ohne Bad aber wenigstens mit Toilette zu leben. Als besonderes Schmankel waren Dachrinnen und die Fallrohre; soweit vorganden, marode so dass das Regenwasser an die Hauswand pladderte und über die Fensterstürze in die Wohnung kam. Die Schornsteine waren ebenfalls eine Seltenheit, ein Zimmer konnte deswegen nicht geheizt werden was aber einen unter mir wohnenden Mieter welcher mit seinem Ofen am gleichen Zug hing nicht daran hinderte wenn es besonders kalt war seinen Ofen anzufeuern. Der Qualm sammelte sich dann in meinem Zimmer.

So gesehen war es natürlich urgemütlich, die Blumen auf der Fensterbank bekamen immer frisches Regenwasser und regelmäßiges, stundenlanges Lüften bei Minusgraden härtet ab und das leichte Raucharoma in Kleidung, Möbeln etc. hatte auch nicht jeder.

Augenzeuge, vielleicht merkst du das ich, im Gegensatz zu dir, nicht auf diese Jammertour " ach wie dreckig ging es uns doch in der DDR! Wir wurden alle betrogen!" mache.
Natürlich war das alles nicht immer schön und es trieb einen manchmal an den Rand der Verzweiflung. aber deswegen immer dieser negative Grundtenor?

Und noch was Augenzeuge, lass deinen Befehlston und deine Anweisungen a la "Langsam solltest du erkennen .... mir gegenüber.
Wie ich was "erkannt" habe und wie ich es einordne überlass mir und ich werde einen Teufel tun in einem DDR-Hater Forum meine Erkenntnisse zu vielen Dingen detailliert mitzuteilen.


Und nun wieder zurück zu den Jeans aus der Jugendmode .....


Thoth
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 23. Juli 2015, 10:41

Thoth, es geht doch gar nicht um mich. Es geht darum, wie der Durchschnitt lebte, welche Probleme er hatte. Und so wie du es darstellst, war es eben nicht für die Masse.

Es ist interessant von dir zu erfahren, dass du am Rand der Verzweiflung standest, dies aber nicht mitteilst. Ehrlich und überzeugend wirkt das nun nicht gerade. Schon gar nicht, wenn du hier versuchst zu vermitteln, dass man ein Looser war, wenn man keine Levis erwerben konnte. Du vermittelst ein Bild was maximal die Ausnahme war. Das erkennt doch hier jeder.

"Langsam solltest du erkennen" ist harmlos gegenüber deiner häufig verwendeten Wortwahl. Bevor du Forderungen stellst, überprüfe die Einhaltung jener zunächst bei dir. Ist ein Rat, keine Anweisung. [grins]

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon andr.k » 23. Juli 2015, 12:33

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Fremde hatten keinen Zutritt. Ich war auch nicht zum Einkaufen dort, hätte weder ungarische Salami, Weine aus westdeutschen Landen, noch bessere DDR-Zigaretten kaufen dürfen.
Dieser Laden wurde auch mit Südfrüchten öfter als normale Geschäfte beliefert.
Trotzdem habe ich den Laden gesehen. Warum? Ich war seit 1985 selbständiger Handwerker.....war für Geld da.

Gruß Volker

Und wie hätte man dort einkaufen dürfen, musste man da einen Ausweis vorzeigen oder das Parteiabzeichen am Rever haben? Hättest Du doch Deines anmachen können. [flash]
Hatte man in diesem Land für solche Fälle nicht besonders vertrauenswürdige Handwerker und Menschen die man in solche Gärten Eden und andere Geheimobjekte lies ,von denen man wusste,dass sie nichts ausplaudern? Gehe ich mal davon aus Du warst so einer. [grin]
Was heißt eigentlich"war für Geld da", in "einem Land in dem Gold nichts wog"?


Im "Harz" ist immer alles bisschen anders ....

In Berlin am Alex gab es im ­Centrum-Warenhaus, dritte Etage, eine sogenannte "Sonderabteilung". Dort gab es für DDR-Mark alles, was es normalerweise in der DDR nicht gab. Man musste allerdings über die Protokollabteilung des Ministerrates angemeldet sein, um dort eingelassen zu werden.

[grin]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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