Ari@D187 hat geschrieben:Nochmal, die Frage von AZ lautete nicht, ob in der DDR etwas so war wie es war, sondern ob etwas in der DDR Grundvoraussetzung für etwas war.
Ari
Das hat was mit der Befreiung 1945 und den Interessen der Befreier zu tun,
Kumpel hat geschrieben:Es gab verschiedene Phasen , mit mehr oder weniger Repression und den damit verbundenen Hoffnungen und Resignationen in der Bevölkerung.
Kumpel hat geschrieben:Ich kann das nicht nachvollziehen.
Es ging doch nicht peng und die DDR war da so wie sie bis Ende 89 existierte.
Es gab verschiedene Phasen , mit mehr oder weniger Repression und Lockerung und den damit verbundenen Hoffnungen und Resignationen in der Bevölkerung.
Kumpel hat geschrieben:Also grundsätzlich behaupte ich mal , dass eine gewisse Mehrheit der Bevölkerung keinen Sturz des Systems auf dem täglichen ''Einkaufszettel'' hatte.
Man war sich der Vorzüge des Sozialismus schon halbwegs bewusst. Bloß diese Art deformierter Sozialismus wurde mehr und mehr zur Plage und war immer weniger im Stande die Bedürfnisse zu befriedigen und Probleme zu lösen.
augenzeuge hat geschrieben:Kumpel hat geschrieben:Es gab verschiedene Phasen , mit mehr oder weniger Repression und den damit verbundenen Hoffnungen und Resignationen in der Bevölkerung.
Richtig. Es gab keine Voraussetzung, es gab auch keine Bedingung/Forderung der Befreier. Denen war das relativ egal..... Es gab eine Entwicklung, verschiedene Phasen, unterschiedliche Beurteilungen, Forderungen durch jeweils Herrschende....an deren Ende ein zunehmend "gebückter Gang stand".
Ist das denn so schwer zu begreifen?
AZ
Zitat Edelknabe:
Mach blo´ß Hamm du Schauspieler, also nee der Rainer hat ja wenigstens noch was geschaffen, produktiv geschafft im Staate DDR und das nicht zu knapp aber du Pfeife moserst hier rum, kommst ständig mit Todschlagsargumenten die du Anderen überhilfst nur weil die zu ehrlich waren, mal was aus ihrem Alltags-Leben zu texten.Und selber......??????
Kumpel hat geschrieben:Weist du Edelknabe , das Problem der DDR waren eigentlich auch so Leute wie du.
Den Staat bestohlen und mit deinem Nebenherarbeiten für D Mark mit dafür gesorgt , dass sich eine weitere soziale Kluft in der DDR noch vergrößern konnte.
Dabei völlig ignorierend , dass deine Heimatstadt Leipzig so nach und nach den Bach runter ging.
Die Umwelt immer weiter ruiniert wurde und nach dem Motto gelebt wurde , privat geht vor Katastrophe.
Von den einstigen Bürgerrechtlern , die , wenn von der Bevölkerung überhaupt wahrgenommen wollte kaum einer die Abschaffung des Sozialismus oder der DDR.
In weiten Teilen der Bevölkerung galten sie als Spinner, Assis oder Querulanten.
Es waren allerdings diejenigen , die sich ihren aufrechten Gang nicht mit irgendwelchen Verheißungen oder Sonderzuwendungen abkaufen ließen , sondern sich um den Zustand und die Zukunft des Landes sorgten, während du dir vielleicht dein Zeug für deine Gartenlaube zusammen geklaut hast. Aber das haben ja viele so gemacht.
Die wollten ursprünglich eine reformierte DDR in der über Missstände offen gesprochen werden konnte.
Weil sie damit aber an der Deutungshoheit der SED rüttelten wurden sie behandelt wie Kriminelle.
Das wurde alles weitestgehend hingenommen und hat wenig mit einem aufrechten Gang zu tun.
Edelknabe hat geschrieben:Nicht du auch noch Interessierter, nicht du jetzt....auch noch. Irgendwie muss das doch wollige Wärme auf deinen alten Rücken bringen "anderen Vaterlandsverrätern" beizustehen, statt der Pflaster aus der Apotheke wohl. Du bist doch derselbe fiese Typ wie dieser Kumpel, so kaum bis garnichts etwas aus dem eigenen Leben beisteuern aber anderen ihre Ehrlichkeit sofort nutzen, textlich dann ständig ausnutzen.Immer dieselbe Leier, und das bis zum erbrechen. Ich kanns schon nicht mehr hören Mann, geh mir bloß aus dem Text .
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Entschuldige mal Kumpel aber du bist ja gleich abgehauen,und zwar in den Westen, wars nicht kurz nach der Lehre?
Ari@D187 hat geschrieben:Danke für's Gespräch.
Ari
augenzeuge hat geschrieben:Zu diesem Zeitpunkt dachte noch keiner daran, dass die Sowjets gehen werden, die DDR bald nicht mehr existieren wird, etc.
Edelknabe hat geschrieben:....... mach es wie ich damals, stoß den Anderen von der Hinterhofmauer.
Kumpel hat geschrieben:Frag Nosti , der weiß alles.
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Danke für's Gespräch.
Ari
Jetzt weiß ich, wie ich es dir beibringen kann.
1. Wir sind uns einig, dass 1953 der aufrechte Gang noch vorhanden war. Merke, 4 Jahre nach Gründung.
2. Wir sind uns einig, dass Heym in 11/1989 davon sprach, den aufrechten Gang wieder erlangt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt dachte noch keiner daran, dass die Sowjets gehen werden, die DDR bald nicht mehr existieren wird, etc.
Also kann es diesen Zusammenhang mit den Befreiern nicht geben.
Ergo, muss in der Zwischenzeit auch etwas passiert sein, nicht wahr?
Was zu beweisen war.
AZ
Es war Stefan Heym, der auf der großen Protestdemonstration am 4. November 1989 ausrief: „Wir haben in diesen letzten Wochen unsere Sprachlosigkeit überwunden und sind jetzt dabei, den aufrechten Gang zu erlernen.“ Stefan Heym zitiert diesen Satz aus dem Brief eines Lesers an ihn, findet aber, der Mann habe recht.
Was lehrt uns das – außer natürlich, dass sich Stefan Heym die Leserbriefe schreibt, die er braucht? Der aufrechte Gang macht – neben der Sprache – den Unterschied zwischen Affen und ersten Menschen. Die Affen bevölkerten die Bäume, wo es zu essen gab und sie sich sicher fühlten. War der Baum aber abgefressen, mussten sie zum nächsten. Der Weg führte durch das hohe Gras der Savanne, wo die wilden Tiere gute Chancen hatten, Beute unter den Affen zu machen. Als die sich aber aufrichten und auf zwei Beinen gehen konnten, hatten sie einen guten Überblick und konnten die Gefahr einschätzen.
Obendrein verwandelten sich die Vorderfüße in Arme und Hände, wodurch sich – Stichwort Werkzeuge – völlig neue Perspektiven ergaben. Anders gesprochen: Der aufrechte Gang half nicht nur der Not ab, er eröffnete auch ungeahnte Freiheiten. Die Affen, die eigentlich nur ihre Feinden rechtzeitig erblicken wollten, hatten ja nicht vor, Menschen zu werden – wurden es aber doch, dank des aufrechten Ganges.
Was hat das mit 1989 zu tun? Gewiß, angesichts dieser Veränderungen wurde nach Bildern gesucht, nach Gleichnissen oder auch nach historischen Vorbildsituationen. Der aufrechte Gang ist ein starkes Bild, eins, das sofort einleuchtet, auch wenn es nicht unbedingt richtig ist. An diesem 4. November kamen zumindest alle von ihren Bäumen heruntergeklettert und zeigten sich auf der großen Ebene des Alexanderplatzes. Und wenn ich jetzt noch Bananen ins Spiel bringen könnte – aber das lass ich mal lieber.
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Danke für's Gespräch.
Ari
Jetzt weiß ich, wie ich es dir beibringen kann.
1. Wir sind uns einig, dass 1953 der aufrechte Gang noch vorhanden war. Merke, 4 Jahre nach Gründung.
2. Wir sind uns einig, dass Heym in 11/1989 davon sprach, den aufrechten Gang wieder erlangt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt dachte noch keiner daran, dass die Sowjets gehen werden, die DDR bald nicht mehr existieren wird, etc.
Also kann es diesen Zusammenhang mit den Befreiern nicht geben.
Ergo, muss in der Zwischenzeit auch etwas passiert sein, nicht wahr?
Was zu beweisen war.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:[...]Konnte die Macht der SED und Stasi nur mit einem Volk bestehen, welchem man beigebracht hatte, nicht aufrecht gehen zu dürfen? [...]
augenzeuge hat geschrieben:[...]Wir sind uns einig, dass[...]
Ari@D187 hat geschrieben:2. Die Frage war, ob SED und Stasi nur mit einem solchen Volk bestehen konnte.
Ihr versucht laufend Frage 1 zu erklären, dabei geht es um Frage 2.
Ari@D187 hat geschrieben:2. Die Frage war, ob SED und Stasi nur mit einem solchen Volk bestehen konnte.
Das Volk war für den Machterhalt völlig unbedeutend, da die Befreiungsmacht, bei entspr. Interesse, jegliches Aufbegehren niedergeschlagen hätte.
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