Mit Kerzen und Sprüchen für mehr Freiheit
Was hat die Deutsche Volkspolizei im Herbst 1989 bewegt? Der ehemalige Greifswalder Volkspolizei-Chef Bernd Haase schildert seine Sicht auf die Geschichte.
Die Sicherheitspartnerschaft mit der Deutschen Volkspolizei bei der Besetzung des Stasi-Kreisamtes in Greifswald am 4. Dezember 1989 lobte Hinrich Kuessner vom Untersuchungsausschuss der Stadt Greifswald als "hoffnungsvolles Erlebnis".
"Warum sollte ich in Greifswald eine Demonstration untersagen? Den Mut hatte ich nicht, schlicht und einfach!" Bernd Haase redet Klartext. Obwohl er über die Friedliche Revolution in Greifswald offensichtlich nicht gerne redet. "Ist doch alles längst Geschichte", wiegelt er immer wieder ab. Dabei hat der vitale Rentner viel zu erzählen: 1989 leitet er das Greifswalder Kreisamt der Deutschen Volkspolizei, zirka 400 Mann sind ihm unterstellt: Polizisten, Feuerwehrleute, der Betriebsschutz für das Kernkraftwerk Lubmin, die Mitarbeiter des Pass- und Meldewesens, die jeden Reiseantrag ins "nichtkapitalistische Ausland" sofort an die Staatssicherheit weiterleiten. Viel Macht für den damals 39-Jährigen. "Einfluss" - nennt es Bernd Haase heute lieber.
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