Interessierter hat geschrieben:Von drei Stasi-Offizieren wurde Gutjahr in ein Waldstück verschleppt und mit Sack überm Kopf brutalst misshandelt.
andr.k hat geschrieben:Wo ist hier eigentlich die Logik bei dem Märchen?
andr.k hat geschrieben:Der Sack hatte bestimmt Löcher um die 3 konspirativen Offiziere des MfS bei der Verschleppung zu enttarnen, oder? Aber immerhin, nach dem einem 17-stündigen Verhör wurde Herr Gutjahr gut behandelt. Wo ist hier eigentlich die Logik bei dem Märchen?
augenzeuge hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:Wo ist hier eigentlich die Logik bei dem Märchen?
Die DDR Geschichte kann man nicht immer mit Logik erklären. Das Verhalten des MfS schon gar nicht...
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:Schade, dass ein User hier schon so lange fehlt. Der könnte vielleicht Erhellung bringen. Ist der eigentlich verreist oder sitzt er selber gerade?
Gruß Volker
Beethoven hat geschrieben:Hm, n Sack über den Kopf und zusammen schlagen?
Warum eigentlich im Wald? Das hätten die drei Männer doch auch in der Amtsstube oder dem Heizungskeller machen können. Womöglich hätte ihnen im Wald noch ein Pilzsammler begegnen können.
Ich vermute mal ganz kühn - "dieser Zeitzeuge, ist kein Zeitzeuge" - wie es einst so schön in diesem Forum tönte
Eher unglaubhaft.
Aber dass der sich "Interessierter" Nennende darauf abfährt, ist ja eigentlich klar obschon, wenn er ein wenig darüber nachdenken würde, käme er auch selber darauf, dass es eigentlich Blödsinn ist.
Ich staune eigentlich immer darüber, wie viele solcher verprügelten, geschundenen, gefolterten und vergewaltigten Herrschaften, plötzlich hinter dem Ofen hervor kriechen und sich der Welt mitteilen müssen. Und dann begehen diese Menschen in ihren "Erlebnissen" logische Fehler, die der "Yellow Press" nicht auffallen. Aber da es in den Mainstream passt, wird halt jeder Dummfug auch veröffentlicht.
Das besagter Herr ein paar aufs Maul bekam, glaube ich zwar nur sehr bedingt aber es ist ja bekannt, dass es da wohl Verfehlungen gab, nur warum sollte man es sich kompliziert machen, wenn es auch leichter geht?
- Auto besorgen,
- Sack über den Kopf,
- 15 Minuten fahren,
- prügeln,
- Blut im Auto bei Rückfahrt,
- mit dem durchgebluteten Sack übern Kopf den Mann über den Hof führen und gesehen werden,
- Auto säubern,
um nur einige, sich daraus ergebende Unangenehmheiten zu benennen, die man bei selbigem Tun in der Amtsstube, nicht gehabt hätte. Aber vielleicht waren alle 4 Beteiligten Naturliebhaber?
Nun gut, ich werde nächstes mal auch in den Wald gehen, denn ich liebe die Natur, wenn ich etwas tue, was eigentlich keiner sehen soll. Mein Haus ist mir da zu unsicher und die Vögel zwitschern dort nicht so schön.
Freundlichst
Dr. 213 hat geschrieben:Von einer Scheinhinrichtung berichtet auch der Fluchthelfer und Fastmordopfer Wolfgang Welsch.
Merkur hat geschrieben:Dr. 213 hat geschrieben:Von einer Scheinhinrichtung berichtet auch der Fluchthelfer und Fastmordopfer Wolfgang Welsch.
Nicht nur ich habe bei Welsch meine Zweifel.
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/pol ... 20403.html
Die früheren Häftlinge berichten auch von Scheinhinrichtungen: Dabei sei dem Opfer eine Schlinge um den Hals gelegt worden, es musste auf einen Hocker steigen, wurde herunter gestoßen und in letzter Sekunde von den Wärtern aufgefangen.
Die offene physische Gewalt der Stasi bis weit in die 50er Jahre hinein an Menschen praktiziert, wurde in dieser durch die Staatssicherheit neu errichteten Untersuchungshaftanstalt fließend durch eine saubere weiße Folter, der Gewalt von systematischer psychologischer Zersetzung des Menschen ersetzt. Mit Isolationshaft, bei der Menschen in Haft durch Methoden und Formen der sozialen Deprivation und der sensorischen Deprivation weitgehend von sozialen Bedürfnissen, der Unterbindung zwischenmenschlicher Kommunikation, Information und emotionaler Zuwendung, und von substanziell notwendigen organisch-sensorischen Sinneseindrücken, wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten abgeschnitten (depriviert) wird. Diese Folter bewirkt unter anderem eine erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems sowie der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit und zielt auf die Zerstörung des psychischen Gleichgewichts ab, um den Gefangenen zu einem Geständnis, zur Zusammenarbeit mit seinem Folterer zu zwingen oder ihn vollends psychisch zu zerstören. Weitere Formen der weißen Folter sind der manipulierte Schlafentzug oder ein Reizentzug , wie etwa in der Dunkelhaft oder langer Aufenthalt in einer Camera silens, der Inszenierung von Scheinhinrichtungen, langfristig diktiertes Stehen- oder Sitzenlassen in angespannter Haltung, bei welchem der Mensch Schmerz durch die unnatürliche Dauer der Muskelanspannung bzw. Belastung erleidet, den es als durch sich selbst verursacht erleben soll, Erzeugung verschiedenster Erregungszustände sowie allgemein demütigende, entwürdigende und entmündigende Behandlung: Nacktheit, das gezieltes Verwahrlosen-Lassen, Befehlen und Verlangen totaler Unterordnung, Behandlung als krank oder gestört, die Verletzung des Schamgefühls sowie die physische und psychische Desorientierung.
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