60ziger Jahre-Jugend in der Bundesrepublik
Verfasst: 21. Oktober 2020, 09:13
Freizeit
in den 60ern war rar. Die Samstage waren noch normale Arbeitstage. Schulfreie Samstage gab es die ganzen 60er-Jahre nicht. Waren die Vormittage mit Schulunterricht vollgestopft, saß man an den Nachmittagen oft stundenlang an den Hausaufgaben.
Genaugenommen war nicht einmal der Sonntag ein freier Tag. Nach dem obligatorischen Kirchgang am Vormittag galten für den Rest des Tages vielfältige Regelungen wie vorgeschriebene Bekleidungsordnung, Verbot der Verschmutzung jener Bekleidung, Anwesenheitspflicht bei Verwandtenbesuchen usw., was den Umfang und die Art der Freizeitaktivitäten stark einschränkte.
Mein Stundenplan der 6. Klasse
Freizeit unterteilte sich generell in "draußen" und "drinnen". Die eigentliche Freizeit war "draußen", "drinnen" nur eine notgedrungene Alternative bedingt durch unabänderliche äußere Einflüsse wie Sonntage, extrem schlechtes Wetter oder Krankheit. Spielgefährten für "drinnen" waren nur schwer zu bekommen, so dass man sich "drinnen" meist alleine beschäftigen musste. "Drinnen" drohte ständig das Gespenst Langeweile. Ganz anders "draußen". "Draußen" war Freizeit mit einem Hauch von Freiheit.
Grenzenlos
erschien uns die Welt "draußen", die wir wahlweise als Indianer, Trapper, Wüstenkrieger (an besonders heißen Tagen) oder Pirat durchstreiften. Grenzen setzten allenfalls die "Mittagessen-" und die "Zuhause-sein-müssen-Zeit", die wir aufgrund fehlender Uhrwerke mehr- oder weniger gut einzuschätzen lernten, mitunter aber auch schon mal komplett vergaßen, was uns häufig lange Strafpredigten einbrachte. Feste Regeln für diese Spiele gab es nicht und die einzige Voraussetzung war etwas Fantasie über die wir zu jener Zeit noch im Übermaß verfügten. Die Helden, die wir verkörperten, entstammten meist aus Büchern, seltener aus Comics und ganz selten aus TV-Serien.
http://www.das-waren-noch-zeiten.de/alltag.htm
Mit den weitergehenden Schilderungen im Link, kommen bei mir wieder schöne Erinnerungen hoch, die ich teilweise schon vergessen hatte. Auch wenn meine Kindheit und Jugend sich in den 40ziger- und 50ziger Jahren abspielte.
in den 60ern war rar. Die Samstage waren noch normale Arbeitstage. Schulfreie Samstage gab es die ganzen 60er-Jahre nicht. Waren die Vormittage mit Schulunterricht vollgestopft, saß man an den Nachmittagen oft stundenlang an den Hausaufgaben.
Genaugenommen war nicht einmal der Sonntag ein freier Tag. Nach dem obligatorischen Kirchgang am Vormittag galten für den Rest des Tages vielfältige Regelungen wie vorgeschriebene Bekleidungsordnung, Verbot der Verschmutzung jener Bekleidung, Anwesenheitspflicht bei Verwandtenbesuchen usw., was den Umfang und die Art der Freizeitaktivitäten stark einschränkte.
Mein Stundenplan der 6. Klasse
Freizeit unterteilte sich generell in "draußen" und "drinnen". Die eigentliche Freizeit war "draußen", "drinnen" nur eine notgedrungene Alternative bedingt durch unabänderliche äußere Einflüsse wie Sonntage, extrem schlechtes Wetter oder Krankheit. Spielgefährten für "drinnen" waren nur schwer zu bekommen, so dass man sich "drinnen" meist alleine beschäftigen musste. "Drinnen" drohte ständig das Gespenst Langeweile. Ganz anders "draußen". "Draußen" war Freizeit mit einem Hauch von Freiheit.
Grenzenlos
erschien uns die Welt "draußen", die wir wahlweise als Indianer, Trapper, Wüstenkrieger (an besonders heißen Tagen) oder Pirat durchstreiften. Grenzen setzten allenfalls die "Mittagessen-" und die "Zuhause-sein-müssen-Zeit", die wir aufgrund fehlender Uhrwerke mehr- oder weniger gut einzuschätzen lernten, mitunter aber auch schon mal komplett vergaßen, was uns häufig lange Strafpredigten einbrachte. Feste Regeln für diese Spiele gab es nicht und die einzige Voraussetzung war etwas Fantasie über die wir zu jener Zeit noch im Übermaß verfügten. Die Helden, die wir verkörperten, entstammten meist aus Büchern, seltener aus Comics und ganz selten aus TV-Serien.
http://www.das-waren-noch-zeiten.de/alltag.htm
Mit den weitergehenden Schilderungen im Link, kommen bei mir wieder schöne Erinnerungen hoch, die ich teilweise schon vergessen hatte. Auch wenn meine Kindheit und Jugend sich in den 40ziger- und 50ziger Jahren abspielte.