Edelknabe hat geschrieben:Ich erinnere mich, das meine Eltern trotz Vollbeschäftigung...Vater drei Schichten, Mutter Normalschicht auch mal in der Woche ins Schauspielhaus in Leipzig gegangen sind und fast immer nahmen sie uns Kinder mit.
Zu dieser Zeit wurden sehr viel politische Stücke sowjetischer Autoren und Anderer gespielt, immer wieder sehr interessant und überhaupt nicht langweilig für uns Kinder.
So im Nachhinein betrachtet Kultur, die etwas für den kindlichen Horizont brachte. Die Preise, ich glaube erschwinglicher ging es nicht, logischerweise eben gestützt durch den Staatshaushalt, kurz, Zugang zur Kultur für Alle. Im Gegensatz zu heute, muss ich einmal so deutlich anfügen.
augenzeuge hat geschrieben:Auch das war Kultur. Ganz sicher wird man das Buch im Repertoire meines Vorschreibers finden.....
Ein heißer Sommer
Erstmals erscheint mit diesem Buch ein Produkt auf den Buchmarkt, das Erotische Geschichten sehr offen aus einem ganz anderen Umfeld als gewohnt erzählt. Dies tut der Autor in der Ich-Form aus verschiedenen Perspektiven, Altersgruppen und Geschlechtern. Dabei passt er den keineswegs vulgären oder primitiven Schreibstil ganz bewusst den einzelnen Personen an, von umgangssprachlich bis naiv-kindlich bei den Erzählungen der heranwachsenden Jugend, die erstmals mit Sexualität konfrontiert wurden. In den realistisch wirkenden Geschichten wurden oft tatsächliche Geschehnisse verarbeitet, die der Autor in vielen Jahren DDR-Alltag aus verschiedenen Erzählungen zahlreicher anderer Personen zusammen trug. Sie zeigen dabei die Lebensverhältnisse der Menschen in der DDR.
Berliner hat geschrieben:wie war das damals mit solcher Literatur in der DDR ? Gab es das normal zu kaufen, bzw. Aktfotos ?
Berliner
Die Galerie Henning öffnete ihre Türen Anfang Mai 1947 in der Albert-Dehne Straße 2 in Halle an der Saale. Dort sollten in monatlich wechselnden Ausstellungen Malerei, Graphik und Plastik gezeigt werden. Ein Jahr später zog die Galerie dann in die Lafontainestr. 1 im Mühlwegviertel um. Arbeiten von Picasso, Chagall, Hofer, Pechstein, Schmidt-Rottluff, Bachmann und vielen anderen konnten in den knapp 15 Jahren in 160 Ausstellungen der Galerie gezeigt werden. Auch Professoren und Studenten der Kunsthochschule Giebichenstein stellten in den Räumen ihre zum Teil expressionistischen und abstrakten Arbeiten aus und machten sie einem breiten und interessierten Publikum zugänglich. Der Begründer und Namensgeber Eduard Henning schuf damit einen wichtigen Mittelpunkt in der halleschen Kunst- und Kulturlandschaft ohne Angepasstheit an die herrschende Doktrin des Arbeiter- und Bauernstaates. Diese Unkonformität führte zu Anfeindungen des Schreibwarenhandels, des Verlages und der Galerie. Nach und nach wurden die zu beantragenden Katalogdrucke für die Galerie abgelehnt. Mit dem Bau der Mauer war Eduard Henning die Möglichkeit genommen, den regen Austausch mit den Freunden in der Pariser Kunst- und Grafikwelt aufrecht zu erhalten.In Folge dessen wurde die Schließung der Galerie im Dezember 1961 erzwungen. Für Eduard Henning war dies ein schwerer Schlag von dem er sich nicht wieder erholte, in Depressionen verfiel und am 21. Juni 1962 in den Freitod ging. Christel Henning beantragte die Fortführung der Galerie, die jedoch vom Rat der Stadt Halle abgelehnt wurde mit der Begründung, dass es kein gesellschaftliches Bedürfnis zur Aufrechterhaltung der Kunstgalerie in der Stadt gäbe. Peter Henning, sein einziger Sohn, trug später verschiedene Rezensionen aus den damaligen Tageszeitungen zusammen, welche die manipulierte Darstellung durch die herrschenden Ideologen belegen.
Interessierter hat geschrieben:Es gab damals in Halle eine Galerie mit Tradition und Niveau die versuchte, sich dem damaligen Zeitgeist und besonders dem sowjetischen Primitivismus zu verweigern. Das war natürlich ein Dorn im Auge jener sozialistischen Realisten vom Schlage eines Willi Sitte. Und so startete man eine der üblichen Verunglimpfungskampagnen gegen die Galerie Henning und machte sie platt.
Edelknabe hat geschrieben:Was mich einmal interessiert, auf welche Art Malerei steht unser Volker denn nun? Etwa diese, wo der Künstler den Farbtopf aus ca. zehn Metern Entfernung auf die Leinwand wirft? Und ne, Kunst ist halt Geschmackssache, das schrieb Volker schon. Aber den Meister, also den Tübke und sein Bauernpanorama madig zu machen, das war mit Abstand "die absolute Krönung."
Das war wie wenn Einer die Arbeit Anderer mit Füssen tritt, und zwar voll in den Schmutz tritt.
Denn unser Volker stand schon ganz unten in des Rainers....aber jetzt liegt er unter dem meinem Abtreter(und bitte sinngemäß lesen).
Rainer-Maria
Edelknabe hat geschrieben:Was mich einmal interessiert, auf welche Art Malerei steht unser Volker denn nun? Etwa diese, wo der Künstler den Farbtopf aus ca. zehn Metern Entfernung auf die Leinwand wirft? Und ne, Kunst ist halt Geschmackssache, das schrieb Volker schon. Aber den Meister, also den Tübke und sein Bauernpanorama madig zu machen, das war mit Abstand "die absolute Krönung."
Das war wie wenn Einer die Arbeit Anderer mit Füssen tritt, und zwar voll in den Schmutz tritt.
Denn unser Volker stand schon ganz unten in des Rainers....aber jetzt liegt er unter dem meinem Abtreter(und bitte sinngemäß lesen).
Rainer-Maria
Volker Zottmann hat geschrieben:Verstehend lesen ist auch eine Kunst!
Auch Satzzeichen haben einen Sinn.
Ich ziehe jedenfalls eine eigene Meinung immer der abgeschriebenen und falsch interpretierten vor. Hetzen macht blind.
Gruß Volker
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