Dann will der Volker mal dem Wolfgang beipflichten!
Wosch hat recht, ich wohnte nicht nur im Harz, waren aber auch noch 30km bis ins Sperrgebiet, aber:
Manch einer wird sich erinnern, dass ich schon schrieb, mal in Tanne gewohnt zu haben. Ich war damals sozusagen der kleine Kronprinz, denn meine Mutter war dort mal in sehr frühen DDR-Zeiten Bürgermeisterin. Da lag Tanne im Gegensatz zu den Jahren ab Anfang 1972 (etwa) noch im Sperrgebiet. Dennoch hatten wir immer gute freundschaftliche Verbindungen dorthin.
Und noch Jahre später durch Mutters Job Passierscheine. Es ist eine Mär, zu erzählen, dass der DDR-Normalo in Schierke urlauben konnte. Das ist schlicht falsch.
Jeder potentielle Urlauber hatte nur über den FDGB die Möglichkeit einen Antrag zu stellen. Die betrieblichen Urlaubskommissionen siebten schon, bevor der Antrag die offizielle Runde machte. Wer dann übrig blieb wurde von den "Organen" beäugt. Und ohne guten (sozialistischen) Leumund konnte man sich jeden Urlaubswunsch abschminken.
Das ist auch ein Grund, warum wir Zeltler / Camper waren und wurden. (Ich war seit 1952 jedes Jahr zelten.) Später wurde meine Frau begeistert... Wir brauchten also nur eine vorgedruckte Anfrage an die Zeltplatzvermittlung Waren stellen.
Zweimal stellte ich im VEB Plastopack dennoch einen Antrag für einen Aufenthalt im Warnemünder "Neptun". Zweimal entschied man sich für meinen geschätzten Direktor. Der hatte die besseren Karten oder konnte sicher schlechter schwimmen, denn auch dort war ja Grenzgebiet....
Gruß Volker