Seite 1 von 1

Eben West-Berlin, jetzt Sowjetzone

BeitragVerfasst: 14. Dezember 2020, 08:42
von Interessierter
Vor 70 ( heute vor 75 ) Jahren wurde die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg einfach verschoben. Und mit ihr die Menschen, die dort lebten. Mit Folgen bis heute.

Bild
Gerade Linie statt Zick-Zack-Kurs.Grafik: Tsp

Bild
Berlin-Spandau, Heerstraße, 1951. Die Grenze von Staaken wurde einfach verrückt, ein Teil der Sowjetzone zugeschlagen.Foto: Ullstein

Die neuen Herren kamen im Morgengrauen. „Zwei Doppelstreifen der Vopo mit Mütze, bewaffnet mit Revolver und Polizeiknüppel“, die gegen 8.30 Uhr auf dem „Finkenkruger Weg (russ. Interessengebiet)“ patroullierten so verzeichnet es das Protokoll der Polizeiinspektion Spandau für den 1. Februar 1951. Wenig später wurden sechs mit Zivilpersonen besetzte Pkw beobachtet, die in das Barackenlager Staaken am Finkenkruger Weg fuhren. Durch die Kennzeichen war erkennbar, dass sie in Ost-Berlin zugelassen waren. „Es wird angenommen, dass eine Bezirksverwaltung ihre Dienstgeschäfte übernehmen wird“, hieß es in dem Polizeiprotokoll.

Plötzlich wurden die Lehrer ausgetauscht

Dann ging es Schlag auf Schlag: Gegen Mittag hing ein rotes Spruchband mit weißer Schrift an der Volksschule am Nennhauser Damm: „Wir lehren und lernen für den Frieden“. Schüler einer anderen Schule berichteten vom Austausch ihrer Lehrer. Bald sah man erste Aushänge, wonach West-Staaken, bislang von Spandau aus verwaltet, dem Ostsektor Berlin-Mitte II angegliedert worden sei – „um die für die Bewohner West-Staakens durch die Spaltung des Magistrats Groß-Berlin hervorgerufenen Unzuträglichkeiten zu beseitigen“. Die Bewohner sollten sich registrieren lassen und ihre Lebensmittel- und Kohlenkarten abholen. Auch gelte als Zahlungsmittel nur noch die DDR-Mark.

Weitere Details erfährt man hier:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berl ... 48788.html

Re: Eben West-Berlin, jetzt Sowjetzone

BeitragVerfasst: 14. Dezember 2020, 09:08
von augenzeuge