Mit der Sonntagstour, unterwegs im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Ellrich und Walkenried. Heute wanderten wir in einer geschichtsträchtigen, geologisch- botanisch- interessanten Landschaft. Es ging in das Naturschutzgebiet des „Itel-Teiches“ und sein angrenzendes Waldgebiet. Dieses Gebiet und sein angrenzendes Umland haben seine ganz eigene Geschichte, dieses alles aufzuzeigen würde den Rahmen meiner Schilderungen um ein vielfaches Sprengen.
Walkenried, bekannt die Ruinen des Zisterzienserklosters, gehörte einmal zur Grafschaft Hohenstein, zu den Stolbergern und stand zum Kriegsende nach den Amerikanern sogar einmal unter sowjetischer Besatzung. Kam dann aber wieder zur amerikanischen Zone. Der „Ellricher Tunnel“ wurde für viele Menschen zum Schicksals Weg. Er war Flucht und Schmuggelpass. Transitstrecke für Gütertransporte aus der DDR in die BRD. Eine spektakuläre Flucht mit einem umgebauten LKW auf die Schiene, im März 1986 endete kurz vor dem Tunnel an einer Weiche. Selbst Totgeschossene und Ermordete hat der Tunnel gesehen. Ca. 1 Km östlich hat sich das berüchtigte KZ – Arbeitslager „Julius Hütte“ befunden, Außenstation des „Lagers Dora“ welches ein Nebenlager des „KZ – Buchenwald“. Der Bereich „Itel – Teich“ ist ein Naturschutzgebiet auf Grund seiner einmaligen Karstlandschaft mit seiner seltenen und vielseitigen Fauna und Flora.
Vom Parkplatz des „Klosters Walkenried“ mit einer guten Informationstafel, wanderten wir in östlicher Richtung entlang des kleinen Flüsschens Wieda und der Bahnstrecke Nordhausen – Nordheim. Bei etwas kühlen Temperaturen, Sonnenschein und Windstill wanderten wir am Feld entlang in Richtung Wald. Am Wald kamen wir auf den Karstwanderweg welchen wir nun folgten. Hier an geschützter Stelle Blühten schon die Bäume und Hecken, im Wald selbst hatten schon die Weißbuchen ihre kleinen Blättchen ausgetrieben. Wir bogen rechts ab in Richtung Teich und wanderten zwischen Teich, Bahnlinie und Karstbergen entlang. Rechts unten eigenartige Sumpf und Moorlandschaft. Dann standen wir an dem Schienenstrang und sahen auf den berüchtigten Tunnel. Doch dann sahen wir am anderen Ende des Tunnels sogar das Licht der anderen Seite. Eigentlich hatte ich mir den Tunnel länger vorgestellt. Uns boten sich herrliche Ausblicke auf den recht großen Itel-Teich.
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