Der Thread der vereitelten Skodaflucht ist geschlossen.
Grund genug die Themenabweichung hier zu verarbeiten!
An keiner Stelle schrieb ich, dass die MfS-ler mit ihrem Klappfix leichter oder unkontrolliert über die Grenze kamen.
Wer richtig und alles nachliest, merkt, um was es mir in diesenm Thread ging und hier geht.
Beobachtet, weil indirekt betroffen, hab ich, dass solch Ausweis benutzt wurde, um eine Warteschlange sehr schnell hinter sich zu lassen. Selbstbewusst ist der Träger vorbeigelaufen und hat etwas vorgezeigt und schon durften wir alle schneller.... das war aber nicht an der Grenze!
Und auch wenn es Genossen Hauptmann aufregt, mir geht es nicht um Bloßstellung, mir geht es ums Begreifen!
Jeder Leser soll möglichst sehen, dass es ein Riesenunterschied war, wer an der Grenze kontrolliert wurde. Wenn ich schreibe, dass diese Pass-Förderbänder auch ein Stück weit den Passierenden verunsicherten, weil er über eine gehörige Distanz Wegstrecke defacto ohne seine Papiere war, werde ich so falsch nicht liegen. So schätzt das nicht nur der Marienborner Gedenkstätten-Mitarbeiter ein, so erlebten es ja täglich Abertausende die diese Grenze passierten.
Wenn ich schreibe, dass generell die Grenzorgane der DDR schroff und eher unhöflich waren, ist es meine Meinung und wieder auch die von abertausenden Berichtenden.
Dass in Eigenwahrnehmung ein Stasihauptmann das anders empfand, versteht man. Denn er tat "korrekt" seinen Dienst, wie er es vorschriftsmäßig tat. Er bemerkt gar nicht, dass jedes höfliche oder freundliche Wort in seinem Dienstalltag fehlte, dass es so Reisende verunsicherte oder gar abstieß. Vergleichen konnte er ja selbst nie.
Fuhr er selbst gen Osten in Urlaub über eine Grenze, dann waren seine Kollegen oft bestimmt doch lockerer und gesprächsbereiter zu ihm, da sie Ihresgleichen erkannten.
Nie schrieb ich, dass ich gesehen habe, dass ein Stasimann an der Grenze seinen Klappfixx vorlegte. @Merkur hat auch schon beschrieben, dass dies nicht ging, was ich durchaus so glaube. @Karnak räumte aber ein, auch im Personalausweis einen Vermerk gehabt zu haben, der evt., keineswegs aber zwingend, gezeigt wurde.
Jeder kann sich vorstellen, denke ich, dass ein Kollege formal keinem Gleichgestellten gegenüber ruppig auftritt. Und daraus resultierend sah er seine eigene Grenzpassage viel milder, als es normale Alltagsreisende erlebten.
Aus diesen Überlegungen ziehe ich den Schluss, dass ein Grenzwächter einer GÜST mit großer Wahrscheinlichkeit NIE das wirkliche Empfinden der Reisenden je selbst erlebte.
Er ist nicht imstande, selbst 27 Jahre später an seinen Arbeitsplatz zurückkehrend, zu erkennen, wie negativ das DDR-Grenzregime auf die breite Menschheit wirkte und das es eins der verächtlichsten dieser Welt war.
Gruß Volker