Re: Fälscher – Wie Fluchthelfer die Stempel in Reisepässen manipulierten 1987
Verfasst: 3. September 2017, 06:09
Nun weiß ich nicht was man als BRD -Bürger bekam wenn man über Österreich nach Ungarn oder Polen einreiste, nur einen Passkontrollstempel, für mich schwer vorstellbar, da auch dort eine Visapflicht bestand und dieser Stempel kein Visum ist, mit diesem ein Visum nur gültig gemacht wurde. Man musste also auch noch das Visum und die Gebührenmarke fälschen. Wurde das Visum auf Anlage erteilt wird ist es nochmal schwieriger, man musste auch noch die Anlage fälschen und die war, zumindest bei uns, aus Wertpapier gefertigt. Der Knackpunkt an der Sache aber, das Lichtbild im Pass . Entweder man hat den BRD-Pass verfälscht in dem man das Lichtbild gewechselt hat. Dann musste man sich darauf verlassen, dass man das in einer solchen Qualität machen kann, dass das Auswechseln des Fotos bei Ausreise nicht bemerkt wird, oder man setzt auf Ähnlichkeit der Person mit dem Foto oder man hat Kontakt zu Behörden der BRD die Pässe mit einem Foto des zu schleusenden DDR Bürgers ausstellt. Da 87 die BRD-Reisepässe mit integrierten Lichtbild schon ziemlich üblich waren, ein Wechseln des Lichtbildes in diesen unmöglich ist, bleiben nur alte Pässe mit verösten Lichtbild, oder eben Kontakt zu passausstellenden Behörden der BRD denen man ein falsches Foto unterjubelt. Also so einfach wie in diesem Film dargestellt kann es nicht gewesen sein. Wenn ich auch weiß, dass solche Schleusungen stattgefunden haben.