Hans-Peter hat geschrieben:"Politische gingen juristischen Erwägungen vor", berichtet Dieter Skiba, 52, ehemaliger MfS-Oberstleutnant im Archivdienst: "Bestimmte Leute hat man hier eben nicht angeklagt, weil sonst die Weltöffentlichkeit gesagt hätte ,Aha, in der DDR gibt''s also auch Nazis.''"
Zuweilen, berichtet Skiba, hätten seine Archivare da schon für den Papierkorb gearbeitet - etwa im Fall einiger Euthanasieärzte, die im SED-Staat Karriere gemacht hatten.
So fiel auch die Akte des Arno von Lenski unter den Tisch. Der Generalmajor hatte an Freislers Gerichtshof an 20 Terrorurteilen mitgewirkt. Anfang der fünfziger Jahre erhielt Lenski....die SED-Medaille für "Kämpfer gegen den Faschismus 1933 - 1945". Im Fall Lenski wurden die Stasi-Recherchen von Skibas SED-Oberen gestoppt.
Gerhard Thiele, einst kommissarischer NSDAP-Kreisleiter im altmärkischen Gardelegen.... ließ...Hunderte von Menschen töten.
Stunden bevor die Amerikaner kamen, wurden die Häftlinge aus dem Nebenlager Rottleberode des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in einer großen Scheune zusammengepfercht. Auf Befehl Thieles wurde die Scheune in Brand gesetzt - über 1000 Häftlinge erstickten oder verbrannten.
Zwar wurde gegen Thiele, der seit Kriegsende als verschollen galt, ein Gerichtsverfahren in Magdeburg eröffnet, aber unter mysteriösen Umständen verlief es im Sande. Der Grund liegt nach Ansicht Wiesenthals darin, daß MfS-Mitarbeiter ihn unter ihre Obhut genommen hatten.
etwas schwierig erscheint:Hans-Peter hat geschrieben:Wie das MfS mit Hilfe ihres Archivs IMs zur Mitarbeit "gewann": Eine Spiegel-Dokumentation
Alfred hat geschrieben:Zitat Beginn:
„Die entlarvenden Dokumente nutzten die Geheimdienstler stets so, wie es den SED-Oberen ins Konzept paßte. "Politische gingen juristischen Erwägungen vor", berichtet Dieter Skiba, 52, ehemaliger MfS-Oberstleutnant im Archivdienst: "Bestimmte Leute hat man hier eben nicht angeklagt, weil sonst die Weltöffentlichkeit gesagt hätte ,Aha, in der DDR gibt''s also auch Nazis.''"
Zuweilen, berichtet Skiba, hätten seine Archivare da schon für den Papierkorb gearbeitet - etwa im Fall einiger Euthanasieärzte, die im SED-Staat Karriere gemacht hatten.“
Alfred hat geschrieben:Hans - Peter,
Dazu auf die Schnelle folgendes.
Bekannt ist, dass mit Herrn Skiba zum Thema vom Spiegel gesprochen wurde.. Vergessen wird aber, dass dies so nach Angaben von Sika von ihm so nie gesagt worden ist und der Artikel auch keine Autorisierung erhalten hat.
In einer Veranstaltung 1994 äußerte sich Herr Skiba zur Problematik und teilte mit, dass der „Spiegel“ ihm – Skiba- hier eigene Erfindungen angedichtet hat und die angeblich von Skiba gemachten Äußerungen reine Phantasieprodukte sind.
Dies mal schnell zu den kleinen Abschnitt.
Alfred hat geschrieben:Mir ist jedoch bekannt, dass es einige Zeitzeugen auf Äußerungen des Spiegels nicht mehr groß reagieren. Frei nach der Devise „ Soll der „Spiegel“ schreiben was er möchte“
Na, das würden sie aber ganz sicher tun, wenn sie Beweise hätten....denke ich.Alfred hat geschrieben:In einer Veranstaltung 1994 äußerte sich Herr Skiba zur Problematik und teilte mit, dass der „Spiegel“ ihm – Skiba- hier eigene Erfindungen angedichtet hat und die angeblich von Skiba gemachten Äußerungen reine Phantasieprodukte sind.
Herr Skiba hat damals – 1994 - seine Äußerungen .öffentlich gemacht und es waren verschiedene Personen anwesend, die andere Auffassungen als Hr. Skiba hatten.
Na, was denn nun?
Mir ist auch nicht bekannt, dass der „Spiegel“ was gegen Skibas Äußerungen unternommen hat.
Nee, umgedreht war die Möglichkeit.
Alfred hat geschrieben:ans – Peter,
mit Dir scheint die Phantasie durchzugehen.
Was ist denn die „AK Sicherheit“ ?
@Alfred: Ich meine die AG Sicherheit der GRH, deren Existenz auf der GRH-Homepage im Internet bestätigt wird mit ihrem Namen, über deren Arbeit aber nichts zu lesen ist wie beispielsweise über die AG Sport der GRH. hp
Zu I. äußere ich mich nicht weiter, meine Auffassung ist bekannt.
Ob Herr Skiba eine Gegendarstellung beim „Spiegel“ beantragt hat ist mir nicht bekannt.
@Alfred, aber ich weiß es definitiv: Er hat nicht. hp
Mir ist jedoch bekannt, dass es einige Zeitzeugen auf Äußerungen des Spiegels nicht mehr groß reagieren. Frei nach der Devise „ Soll der „Spiegel“ schreiben was er möchte“
@Alfred: Das grenzt an üble Nachrede, wenn man soetwas vertritt, dann muss man auch konsequent den Beweis antreten und die jeweilige Zeitung oder Zeitschrift oder das Magazin zur Gegendar- oder Richtigstellung auffordern. Ansonsten ist dieser Dein Satz für mich oberflächliches jeder Grundlage entbehrendes Gerede. hp
Herr Skiba hat damals – 1994 - seine Äußerungen .öffentlich gemacht und es waren verschiedene Personen anwesend, die andere Auffassungen als Hr. Skiba hatten. Mir ist auch nicht bekannt, dass der „Spiegel“ was gegen Skibas Äußerungen unternommen hat.
Wenn ich richtig informiert bin, lebt Herr Skiba noch. Bei Deinen Interesse nutzte doch einfach die Möglichkeit in frage IHN – Skiba – direkt.
Es dürfte ein leichtes sein ihn über die GRH zu erreichen.
Merkur hat geschrieben:Das hier stets auf der Basis von irgendwelchen Presseartikeln diskutiert wird, ermüdet mich doch ein wenig und wirkt auf mich unprofessionell. Wir wissen doch alle, wie die Journaille Darstellungen (bewusst ?) verzerrt. Warum macht sich nicht mal jemand die Mühe und betrachtet die Sache professionell anhand des vorhandenen IX/11 Materials ?
Das es im Umgang mit ehemaligen Nazis aus operativen Gründen seitens des MfS den einen oder anderen Schachzug gab, ist unbestritten. Tut aber bitte nicht so als ob es in der DDR Realität war, ehemalige Nazis zu decken und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen.
Wer etwas zur Realität im Umgang mit Euthanasie-Tätern anhand von autentischem Material lesen will, der sollte mal einen Blick in den OV "Teufel" nehmen oder sich mal die Prozesse gegen Kurt Heißmeyer oder Otto Hebold zu Gemüte führen.
Auch Dieter Skiba hat sich wiederholt zur Thematik geäußert, u. a. in einer Gegendarstellung zum Leide-Buch oder in Fragen an das MfS. Macht euch die Mühe und geht bei euren Recherchen mal über Google hinaus. Es lohnt sich.
Merkur hat geschrieben:Das hier stets auf der Basis von irgendwelchen Presseartikeln diskutiert wird, ermüdet mich doch ein wenig und wirkt auf mich unprofessionell. Wir wissen doch alle, wie die Journaille Darstellungen (bewusst ?) verzerrt. Warum macht sich nicht mal jemand die Mühe und betrachtet die Sache professionell anhand des vorhandenen IX/11 Materials ?
Das es im Umgang mit ehemaligen Nazis aus operativen Gründen seitens des MfS den einen oder anderen Schachzug gab, ist unbestritten. Tut aber bitte nicht so, als ob es in der DDR Realität war, ehemalige Nazis zu decken und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen.
Wer etwas zur Realität im Umgang mit Euthanasie-Tätern anhand von autentischem Material lesen will, der sollte einen Blick in den OV "Teufel" nehmen oder sich mal die Prozesse gegen Kurt Heißmeyer oder Otto Hebold zu Gemüte führen.
Auch Dieter Skiba hat sich wiederholt zur Thematik geäußert, u. a. in einer Gegendarstellung zum Leide-Buch oder in Fragen an das MfS. Macht euch die Mühe und geht bei euren Recherchen mal über Google hinaus. Es lohnt sich.
Alfred hat geschrieben:HP,
Eine „AG Sicherheit“ kann ich auf der Übersichtsseite der GRH nicht finden. Sollte es diese geben, dürfte die sich wohl mehr um Fragen des MfS kümmern als um die „Innere Sicherheit“. Aber Du scheinst wirklich über eine blühende Phantasie zu verfügen.
@Alfred: Und was ist das, was ich unter GRH im Internet unter diesem Link gefunden habe?
http://www.grh-ev.org/
# Auf Beschluss des Vorstandes der GRH bestehen folgende Arbeitsgrupppen, die die Arbeit in den jeweiligen Sachbereichen organisieren und mit den TAG koordinieren:
#
#
# - Arbeitsgruppe Recht
#
# - Arbeitsgruppe Information und Dokumentation
#
# - Arbeitsgruppe Betreuung
#
# - Arbeitsgruppe TAG (Territoriale Arbeitsgruppen)
#
# - Arbeitsgruppe Grenze
#
# - Arbeitsgruppe Grenze International
#
# - Arbeitsgruppe Sport
#
# - Arbeitsgruppe Aufklärer
#
# - Arbeitsgruppe Sicherheit
( Abkürzung für Arbeitsgruppenach meiner Meinung = AG.) hp
Ob jemand eine Gegendarstellung beantragt oder nicht ist seine Sache. Frag Herr Sikba doch einfach und teile uns das Ergebnis mit.
@Alfred. Nochmal zum Schreiben hinter Deine werten Ohren: Bei der Spiegelredaktion ist 1994 keine Gegendarstellung zu besagtem Artikel eingegangen. hp
Aber eigentlich hat eine Diskussion mit Dir keinen Sinn. Du gehörst zu den Personen, denen man schreiben kann was man möchte….
@Alfred. Ja Alfred... Mit Merkur kann ich diskutieren obwohl wir unterschiedlicher Ansicht sind, weil ich von seinem Hintergrundwissen profitieren kann, auf Hochdeutsch: Er arbeitet auch mit Fakten und Beweisen. Ich war froh, als er sich im Neuen Forum anmeldete. Alles Gute Alfred. Bleib gesund Alter. Und lass es Dir gutgehen.
Sonst kann ich mich Merkur anschließen.
Merkur hat geschrieben:Das hier stets auf der Basis von irgendwelchen Presseartikeln diskutiert wird, ermüdet mich doch ein wenig und wirkt auf mich unprofessionell. Wir wissen doch alle, wie die Journaille Darstellungen (bewusst ?) verzerrt. Warum macht sich nicht mal jemand die Mühe und betrachtet die Sache professionell anhand des vorhandenen IX/11 Materials ?
Das es im Umgang mit ehemaligen Nazis aus operativen Gründen seitens des MfS den einen oder anderen Schachzug gab, ist unbestritten. Tut aber bitte nicht so als ob es in der DDR Realität war, ehemalige Nazis zu decken und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen.
Wer etwas zur Realität im Umgang mit Euthanasie-Tätern anhand von autentischem Material lesen will, der sollte mal einen Blick in den OV "Teufel" nehmen oder sich mal die Prozesse gegen Kurt Heißmeyer oder Otto Hebold zu Gemüte führen.
Auch Dieter Skiba hat sich wiederholt zur Thematik geäußert, u. a. in einer Gegendarstellung zum Leide-Buch oder in Fragen an das MfS. Macht euch die Mühe und geht bei euren Recherchen mal über Google hinaus. Es lohnt sich.
Hans-Peter hat geschrieben:Hallo Merkur,
Zum Thema Euthanasie: Es geht hier um den Fall Jussuf Ibrahim, bis zu seinem Tod 1953 Leiter der Uni-Klinik Jena, bis 2000 Ehrenbürger Jenas; bis 2000 trugen zwei Straßen, die Kinderklinik der Uni und ein Kindergarten seinen Namen - bis endlich eine Gruppe Wissenschaftler den Mut hatte, 2000 Ibrahims Tätigkeit aus der Nazizeit zu untersuchen und seine Verstrickung in das Euthanasieprogramm des deutschen Faschismus nachwies. Eine Tatsache, über die man in der MfS-BV Erfurt seit Anfang der 90er Bescheid wusste, seit im Westen eine Dokumentation von Klee erschienen war, auch mit deutlichen Hinweisen auf Ibrahim, und auch der MfS-BV Erfurt ein "Dienstexemplar" von Klees Dokumentation vorlag. (Das weiß ich definitiv, gebe aber die Quelle aus Gründen des Informantenschutzes nicht preis.) Grüße Dich. Meine Frau will, das wir grillen, sonst erschlägt sie mich mit der Grillzange Schönen Gruß vom Allerstrand. Hans-Peter
karl143 hat geschrieben:@ Mike,
zu Filbinger. Der wurde aber auch schon zu seiner Amtszeit kontrovers diskutiert. Das geschah nicht im geheimen. Das war allgemein bekannt, auf jeden Fall im Westen. In der DDR wurde sicherlich nur das gefilterte verbreitet.
karl143 hat geschrieben:@ Mike,
zu Filbinger. Der wurde aber auch schon zu seiner Amtszeit kontrovers diskutiert. Das geschah nicht im geheimen. Das war allgemein bekannt, auf jeden Fall im Westen. In der DDR wurde sicherlich nur das gefilterte verbreitet.
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