Volker Zottmann hat geschrieben:Zumindest ging auch Ulbricht noch von einer deutschen Nation aus. Sein Ziehsohn aber sprach von 2 Nationen. So änderten sich Zeiten und Ansichten.
Gruß Volker
icke46 hat geschrieben:Zur Nation hier mal ein Auszug aus einem Artikel der "Zeit" vom 21.02.1975:
[i]Im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ sind am Wochenende die DDR-Professoren Alfred Kosing und Walter Schmidt zu dem Schluß gekommen, daß es „trotz gleicher Nationalität“ zwei deutsche Nationen gebe – die sozialistische Nation in der DDR und die kapitalistische Nation in der Bundesrepublik:
Gruss
icke
augenzeuge hat geschrieben:icke46 hat geschrieben:Zur Nation hier mal ein Auszug aus einem Artikel der "Zeit" vom 21.02.1975:
[i]Im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ sind am Wochenende die DDR-Professoren Alfred Kosing und Walter Schmidt zu dem Schluß gekommen, daß es „trotz gleicher Nationalität“ zwei deutsche Nationen gebe – die sozialistische Nation in der DDR und die kapitalistische Nation in der Bundesrepublik:
Gruss
icke
Ist ja irre. Jetzt hängt eine Nation also vom System ab? Berlin-West war dann sicher die Dritte...aus DDR-Sicht?
Vielleicht hätte sich ja die DDR zukünftig nochmal gespalten, in die kommunistische und sozialistische Nation?
Die Grundlagen dafür waren in der differenzierten Versorgungslage (Ostberlin und Provinz) ja schon gegeben, oder?
AZ
Der komplette Artikel befindet sich in folgendem Block: sachedesvolkes.wordpress.com
augenzeuge hat geschrieben: Berlin-West war dann sicher die Dritte...aus DDR-Sicht?
Interessierter hat geschrieben: das war alles fernab jeglicher Realität.
Interessierter hat geschrieben:Ob es nun Honeckers wichtigste Doktrin oder diese theoretischen und philosophischen Überlegungen waren; wie Jörg schon richtig schrieb, das war alles fernab jeglicher Realität. Leugnen mußte man das nun wirklich nicht, so lächerlich war das.
In der Theorie und mit Losungen waren die Genossen schon immer groß, aber in der Praxis eben, die absoluten Versager.
Selbst in ihrer Diktatur schafften sie es nicht, weder den gewünschten sozialistischen Menschen, noch eine sozialistische Nation zu erschaffen. Übrigens wie in den meisten Ländern des Ostblocks auch nicht.
Wie sollte das auch klappen ohne Achtung der Menschenrechte und permanentem Konsummangel ?
Vielleicht hätte man die Ostzone besser SDR (Sozialistische Demokratische Republik ) nennen sollen, um das Wort " Deutsche " zu vermeiden ....
@karnak:
Wenn die Bürger der DDR keine Deutschen waren, wieso lebten sie dann in der DEUTSCHEN Demokratischen Republik ?
Beethoven hat geschrieben:Sorry Männer, ich bin ja meistens bei Euch aber eine deutsche Nation sozialistischen Anstrichs und eine kapitalistische deutsche Nation, ist in meinen Augen Unsinn.
"Nation" ist doch kein Begriff der Ideologie sondern ein geopolitischer Begriff. Und da waren auch wir Bürger der DDR - Deutsche, Staatsangehörigkeit - DDR.
Gruß
pentium hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Sorry Männer, ich bin ja meistens bei Euch aber eine deutsche Nation sozialistischen Anstrichs und eine kapitalistische deutsche Nation, ist in meinen Augen Unsinn.
"Nation" ist doch kein Begriff der Ideologie sondern ein geopolitischer Begriff. Und da waren auch wir Bürger der DDR - Deutsche, Staatsangehörigkeit - DDR.
Gruß
Richtig! Typisches Beispiel, nationalität: Sorbe! Staatsangehöriger: Deutschland! Anderes Beispiel: nationalität: italienisch, Staatsangerhöriger: Schweiz!
mfg
pentium
Dille hat geschrieben:Nein @Volker -- Widerspruch von mir. Tief in mir sitzt ein ungutes Gefühl zu diesen Stalin- Noten, ich weiß nicht mehr sicher wo ich diese Stalin zugeschriebene Äußerung nach Kriegsende '..und jetzt gehört mir Europa.." aufgeschnappt habe, kann es sein, daß W. Leonhard das mal geäußert hat ??
Ich hätte -- so wie auch Adenauer -- dem nicht trauen wollen "..es muß alles ganz demokratisch aussehen..", und dann destabilisiert man dieses "neutrale" und "entmilitarisierte" wiedervereinigte Deutschland, irgendwelche "aufrechten und demokratischen" Kräfte rufen um "Hilfe", die Amerikaner sind über den großen Teich entfleucht -- und als "Retter" dieses in Gefahr befindlichen "friedliebenden, neutralen" Deutschlands taucht dann (wieder) die Rote Armee auf.
Bestätigt hat mich in diesem Szenario 1968 die CSSR, um die "Hilferufer" zu präsentieren, hat man zwar Wochen gebraucht, aber die "Normalisierung" erfolgte dann eben mit diesem Alibi ziemlich radikal. Fazit : ich hätte (zumindest aus heutiger Sicht) diesem Stalin'schen Spuk auch nicht getraut..... (gut, Österreich scheint mit seinem Staatsvertrag 1955 das Gegenteil zu beweisen, wäre aber mit einem im post- Stalin'schen Sinne "neutralen und friedliebenden" Deutschland zwangsläufig auch in dieses Fahrwasser geraten).
Neee -- ich glaube schon, der Adenauer war ein Fuchs, der hatte ein gutes Gespür dafür süßen (scheinbaren) Verlockungen zu widerstehen....
Gruß in die Nacht. Dille
AkkuGK1 hat geschrieben:nun das Interessierte kann ich dir erläutern, DDR - das Land der 3 Lügen: Nicht Deutsch, nicht Demokratisch und eine Republik waren wir auch nicht. Aber! WIR HATTEN DEUTSCHUNTERRICHT in der SCHULE!
ist mir doch Wurst wie und was diese DummDoofRegiert sich genannt und was sich deren Funktionäre so alles fein ausgedacht hatten, verloren, verloren! NäNäNä- NäNe! wenn man 1989/90 durch Europa fuhr und dann an die kleene DDR dachte, was für klein geistige Miesepeter unser Leben vorgeschrieben haben... da bilden sich heute noch 2 Laute bei mir aus: F U! Und egal was manche sagen, es war doch nicht alles Schlecht! Ja klar, es schien auch mal die Sonne und manche Sommer waren schön, wir waren schön jung und manche Mädels waren schön und manche sind schön blöd.
Ulbrichts Stimme vorstellen: "Müssen wir jedes jehh jehh jehh mitmachen?" oder Nikita Sergejewitsch Chruschtschow: Die Beatles sind eine Sumpfblüte des Kapitalismus. Wenn Klassenkampf in die Kultur getragen wird - dieses Gesamtheitliche Kunstgebilde einer Gesellschaftsordnung, das ist Faschismus.
icke46 hat geschrieben:Was mich mal interessieren würde: Was stand eigentlich im DDR-Reisepaß?
Im Bundespaß stand ja schon immer: Der Inhaber dieses Passes ist Deutscher. Hat vielleicht noch jemand einen DDR-Paß in der Schublade liegen und kann mal nachsehen, welche Definition dort drin steht ?
Gruss
icke
Dr. 213 hat geschrieben:Das mit den Reisepässen ist zwar ein anderes Thema aber dazu fällt mir noch kurz zu ein:
Wie wenig Wertschätzung DDR- Ausweise selber bei den Besuchsreisenden in Richtung West genossen haben zeigt die Tatsache,
daß viele so schnell wie möglich zum nächsten X- beliebigen Landratsamt oder Einwohnermeldeamt gelaufen sind,
um sich -wenn auch nur ziemlich temporär- mit "echten" deutschen Pässen zu versorgen.
Die DDR als soveräner Staat war doch nur ein Wunschtraum der Genossen. Ein Traum, den man vom Westen aus notgedrungen mitspielte.
Da wo es ging wurde es aber ganz anders gelebt. So eben auch bei den Pässen.
Mich wundert, wenn viele der alten Genossen bis heute nicht erkennen wollen, daß sie damals vom Westen richtig schön verkaspert wurden.
Gruß
Dr. 213
Volker Zottmann hat geschrieben:icke46 hat geschrieben:Was mich mal interessieren würde: Was stand eigentlich im DDR-Reisepaß?
Im Bundespaß stand ja schon immer: Der Inhaber dieses Passes ist Deutscher. Hat vielleicht noch jemand einen DDR-Paß in der Schublade liegen und kann mal nachsehen, welche Definition dort drin steht ?
Gruss
icke
Dasteht drinnen: Bürger der DDR,Nationalität: deutsch
Gruß Volker
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast